Bewegung
Eine alarmierende Statistik macht deutlich, dass viele Menschen keine ausreichende
Bewegung haben und nicht an regelmäßigen Übungsprogrammen teilnehmen.
Das ist umso erstaunlicher, da körperliche Bewegung eine ganze Reihe an Vorteilen
mit sich bringt:
Sie verbessert die Durchblutung,
steigert die Ausdauer,
erweckt neue Energien,
verringert die Gefahr von Arterienerkrankungen,
unterstützt die Gewichtskontrolle,
trägt zur Senkung des
Cholesterinspiegels bei,
fördert das Wohlergehen und steigert den Selbstwert.
Außerdem üben körperliche Aktivitäten einen positiven Effekt auf Risikofaktoren für
bestimmte Krebserkrankungen aus und regelmäßige sportliche Betätigungen
können erhöhten Blutdruck langfristig senken.
Allerdings sollten Sie sich mit Ihrem Arzt beraten, bevor Sie ein Trainingsprogramm
beginnen.
Ihr Alter stellt kein Hindernis für Sie dar, sich körperlich zu bewegen und Vorteile
daraus zu ziehen. Je mehr man sich betätigt, desto größer stehen die Chancen,
seinesgleichen zu überleben.
Bewegung verlängert das Leben, indem sie die unangenehmen Auswirkungen des
Älterwerdens reduziert.
Regelmäßige Gymnastik z.B. hilft nicht nur, körperliche Funktionen bis ins hohe Alter
hinein zu erhalten, sondern kann sie bei älteren Menschen, die zuvor unsportlich
gelebt haben, sogar noch steigern. Je älter wir werden, desto wichtiger wird es,
körperlich aktiv zu bleiben.
Probleme des Alterns, wie z.B. zunehmendes Körperfett, abnehmende Muskelstärke
und -flexibilität, Verlust von Knochenmasse, reduzierter Stoffwechsel und
langsamere Reaktionszeiten können vermindert oder sogar verhindert werden, wenn
man Sport treibt.
Die größte Herausforderung für die Lebenserwartung besteht darin, in einen
ehemals trägen Lebensstil Aktivitität zu integrieren.
Beachten Sie: Um Vorteile aus irgendeiner sportlichen Aktivität zu ziehen, kommt es
darauf an, dass Sie sie zu einer langfristigen Gewohnheit machen.
Bewegung trägt zum Gewichtsverlust bei und unterstützt die Bewahrung des
gefundenen Gewichtes durch Aufbau von Muskelgewebe. Außerdem trägt
regelmäßige Gymnastik zur Senkung des gesamten Cholesterinspiegels bei und
hebt dafür das HDL-Cholesterin (das "gute" Cholesterin) an.
Wenn Sie mindestens drei mal pro Woche etwa 30 Minuten üben, werden Sie
Vorteile daraus gewinnen.
Der einzige Nachteil: Gymnastik kann vorrübergehend Ihren Cholesterinspiegel im
Blut um bis zu 10-15 Prozent anheben und dieser Zustand kann bis zu einer Stunde
nach Beendigung der Übungen andauern.
Vor einem Blutcholesterintest sollten Sie Ihre Aktivitäten also nicht übertreiben.
Die Vielfalt der Übungen stellt eine wesentliche Voraussetzung dafür dar, fit zu
bleiben. Nicht jede Übung erfüllt alle Aspekte in gleichem Maße. Außerdem
vermeiden Sie die Monotonie, wenn Sie sich unterschiedlichen Aktivitäten hingeben.
Ein Training, das sich ergänzende Komponenten aufweist, erlaubt Ihnen auch, mehr
Muskelgruppen in Anspruch zu nehmen, als es mit einer einzigen Tätigkeit möglich
wäre.
Fangen Sie langsam an, wenn Sie beginnen. Am besten kombinieren Sie
Sportarten, die unterschiedliche Bereiche des Körpers trainieren:
Schwimmen mit Radfahren,
Rudern mit Laufen usw.
Teilen Sie die gesamte Übungszeit zwischen zwei Aktivitäten auf, z.B. 15 Minuten für
jede Sportart, wenn Ihnen insgesamt 30 Minuten zur
Verfügung stehen.
Die Vorteile einer sportlichen Aktivität können verloren gehen, wenn Sie völlig damit
aufhören.
Schränken Sie sich lediglich ein, werden Sie den Verlust für zumindest einige
Monate vermeiden oder aufschieben können.
Und hier noch einige Tips für sportliche Aktivitäten:
Übertreiben Sie nicht. Es ist nicht notwendig, dass Sie sich unwohl fühlen ("Ohne
Fleiß kein Preis" ist ein Märchen).
Benutzen Sie angemessenes Schuhwerk.
Achten Sie auf Ihre Bewegungen oder schalten Sie einen Gang runter.
Kontrollieren Sie Ihre Haltung und schnellen Sie nicht zurück, wenn Sie die Muskeln
gedehnt haben.
Vermeiden Sie extreme Gymnastik-Übungen und wärmen Sie sich auf bzw. kühlen
Sie sich ab.
Setzen Sie sich realistische Übungsziele und beginnen Sie langsam auf einfachem
Niveau. Versuchen sie, sich rundum wohl zu fühlen, vielleicht auch in einer
Sportgruppe.
Und: Sorgen Sie für Vielfalt.
Die beste Art und Weise für den Anfang besteht in einer guten Aufwärmphase. Das
Dehnen kalter Muskeln kann zu Verletzungen führen. Ungeachtet der jeweiligen
Tätigkeit ist das Aufwärmen zu Beginn grundsätzlich wichtig. Es steigert allmählich
Ihre Herzfrequenz und den Blutstrom, hebt die Temperatur von Muskeln und
Bindegewebe an und verbessert die Muskelfunktionen. Außerdem wird auf diese
Weise die Gefahr einer Sportverletzung reduziert.
Hier sind einige Tips zum Aufwärmen:
Eine Aufwärmphase von 5-10 Minuten reicht in der Regel aus (bei warmem Wetter
weniger, bei kaltem mehr).
Nach den Übungen sollten Sie sich eine Abkühlungsphase gestatten, um die
gesamten körperlichen Prozesse langsam wieder zurückzufahren. Bei kaltem Wetter
ist es besser, sich drinnen aufzuwärmen, bevor man nach draußen geht. Und kühlen
Sie sich auch drinnen wieder ab.
Training bei kaltem Wetter erfordert einige Zugeständnisse: Ziehen Sie nicht zuviel
an.
Tragen Sie mehrere Schichten lose anliegender, dünner Kleidung und schließen Sie
die Kleidung (Knöpfe / Reissverschluss).
Tragen Sie Fäustlinge anstelle von Handschuhen. Setzen Sie eine Kappe oder
Mütze auf. Und verwenden Sie Schuhe, die gute Haftfähigkeit und
Abfederungsmöglichkeiten besitzen.
Dehnen und wärmen Sie sich drinnen auf. Trinken Sie viel und zwar bei kaltem
Wetter genausoviel wie bei Hitze. Beachten Sie kürzere Tageszeiten usw. Bleiben
Sie in Bewegung und tragen Sie Sonnenbrille oder Sonnenkappe.
Bedenken Sie jederzeit: Viel Trinken ist besonders bei heißem Wetter wichtig, um
die ausgeschwitzte Flüssigkeit zu ersetzen.
Wenn Sie 45 Jahre oder älter sind, sollten Sie Ihren Arzt fragen, bevor Sie ein
Übungsprogramm beginnen. Bei einem Alter von 35 Jahren oder darüber und bei
vorhandenen Risikofaktoren für Herzkrankheiten (wiederholte Herzschmerzen,
hoher Blutdruck oder hoher Cholesterinspiegel, Rauchen oder hohes Körpergewicht)
sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Außerdem sollten Sie in jedem Fall ärztliche
Rücksprache halten, wenn Sie Probleme mit dem Blutkreislauf oder den Lungen
haben.