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Hautkrebsrisiko
Erhöhtes Hautkrebsrisiko durch viel Sonne in der Kindheit
Wie wichtig es ist, gerade kleine Kinder vor zu viel Sonne zu schützen, bestätigt eine
Untersuchung aus Israel. Denn wer als Kind viel Sonne abbekommt, hat später ein
erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Jerusalemer Forscher haben die Daten
von über einer Million junger Männer gesammelt, die im Alter zwischen 16 und 19
Jahren für den in Israel obligatorischen Militärdienst gemustert worden waren. Die
wenigsten der Teilnehmer waren Israelis, die bereits seit mehreren Generationen im
Land lebten. Gut die Hälfte war aus Nordafrika oder Asien eingewandert, etwa 43
Prozent stammten aus Europa. Am Ende des Beobachtungszeitraumes waren mehr
als 1.500 dieser Männer am schwarzen Hautkrebs erkrankt. Wie erwartet, war das
Melanomrisiko bei den hellhäutigen "Europäern" mit Abstand am höchsten.
Insgesamt war es viermal so hoch wie bei den afrikanischstämmigen Teilnehmern,
die als Vergleichsgruppe dienten.
Bemerkenswert war Folgendes: Bei den europäischen Einwanderern hängt das
Hautkrebsrisiko vor allem damit zusammen, in welchem Alter sie nach Israel kamen.
Wer von den Männern schon vor dem zehnten Lebensjahr nach Israel gekommen
war, hatte ein um gut 70 Prozent höheres Risiko als derjenige, der seine Kindheit bis
zum zehnten Lebensjahr im sonnenärmeren Europa verbracht hatte.
Weniger Sonne im frühen Kindesalter schien die Teilnehmer geschützt zu haben.
Das Risiko für Hautkrebs war – auch verglichen mit den in Israel geborenen
hellhäutigen Männern – um die Hälfte niedriger. Sonnenbrände in früher Kindheit
sind ein entscheidender Faktor für die spätere Entstehung eines bösartigen Tumors
auf der Haut, betonen die Forscher. Wer als kleines Kind in sonnigen Regionen
gelebt hat, hat ein eindeutig erhöhtes Risiko.
Unterarmtest
Die Sonne lässt Leberflecken sprießen. Die Auswirkung der Sonne auf die Haut
kann schon in jungen Jahren in Form von Leberflecken sichtbar werden. Diese
Hautmale werden vor allem in der Kindheit ausgebildet. Wie viele Leberflecken ein
Kind entwickelt, ist zum einen genetisch festgelegt, zum anderen hängt die Anzahl
von der Sonneneinstrahlung ab. Je mehr Sonne auf die Haut einwirkt, desto mehr
Leberflecken sprießen. In einer Studie wurden bei 13.500 Einschulungskindern die
dunklen Flecken gezählt. Diejenigen Kinder, die mit ihren Eltern Urlaub im Süden
gemacht hatten, wiesen mehr Hautmale auf, als jene Kinder, die dies nicht taten –
selbst wenn sie keinen Sonnenbrand erlitten hatten. Vier Jahre später konnten ca.
400 Kinder nachuntersucht werden. Das Erstaunliche: Es stellte sich heraus, dass
sich die Anzahl der Leberflecken bei den Kindern, die schon in der ersten
Untersuchung viele aufwiesen, weiterhin überproportional erhöht hatte – auch wenn
die Eltern in der Zwischenzeit gut aufgepasst hatten.
Eine hohe Anzahl von Leberflecken geht mit einem erhöhten Risiko einher,
irgendwann einmal an Hautkrebs zu erkranken. Laut Forscher ist das Melanomrisiko
bei Menschen, die mehr als 40 Leberflecken aufweisen, um das 7-fache erhöht.
Machen Sie den Unterarmtest. Dort, wo viel Sonne hinkommt, wie beispielsweise
auf der Außenseite der Unterarme, befinden sich mehr Leberflecken, als dort, wo
wenig Sonne hinkommt, wie beispielsweise auf der Innenseite der Unterarme.
Zählen Sie die Muttermale auf
der Außen- und Innenseite der Oberarme Ihrer Familienmitglieder. Schreiben Sie die
Ergebnisse auf. Der Unterschied ist frappierend. Er zeigt, dass die Sonne Spuren
hinterlässt!
Kinder und Sonne – das Deutsche Grüne Kreuz e. V. rät
Es reicht nicht aus, Kinder nur vor einem Sonnenbrand zu schützen, denn ein
Schaden in der Haut entsteht schon, bevor eine Rötung sichtbar ist.
Zwischen 11 und 15 Uhr sollten Kinder sich nicht in der prallen Sonne aufhalten.
Eltern oder andere Aufsichtspersonen können sie animieren, im Schatten zu spielen.
Textiler Sonnenschutz die beste Maßnahme gegen hohe UV-Belastungen. Dazu
gehört auch ein Sonnenhut mit Nackenschutz.
Empfehlenswert ist zudem der Gebrauch einer Sonnenschutzcreme mit LSF 20 oder
25. Die Creme sollte möglichst keine Duft- und Konservierungsstoffe enthalten.
Sobald Kinder alt genug sind, sollten sie zudem eine Sonnenbrille tragen, um einer
späteren Linsentrübung vorzubeugen.